Das Buch untersucht die Zuständigkeitsfragen in Bezug auf Persönlichkeitsrechtsverletzungen im Internet unter dem sogenannten ‚Brüssel-Lugano-Regime‘ mit Fokus auf dem besonderen Gerichtsstand der unerlaubten Handlung. Es zeigt die Zielsetzungen und tragenden Grundsätze dieser besonderen Zuständigkeitsregel auf, analysiert ihre Auslegung durch die Urteile des EuGH (insb. Bier, Shevill sowie eDate u. Martinez) und stellt den in der Literatur und Rechtsprechung geäußerten Meinungsstand bezüglich ihrer Anwendung zur Lokalisierung von Online-Persönlichkeitsrechtsverletzungen vor.
Die Autorin verfolgt damit zwei Ziele: Sie prüft inwieweit die im Urteil eDate und Martinez entwickelten Anknüpfungskriterien die Grundsätze einer geordneten Rechtspflege, der Vorhersehbarkeit und der Prozessgerechtigkeit fördern. Zudem ermittelt sie, ob diese Kriterien in einem zunehmend vernetzten Europa angemessen sind. Sie kommt zu dem Schluss, dass dies beides nicht der Fall ist und stellt einen Reformvorschlag vor.
englischThis book considers jurisdictional issues on violations of personality rights through the Internet under the so-called ‘Brussels-Lugano Regime’ and centres on the special rule of jurisdiction in matters relating to tort, delict, or quasi-delict. It notes the governing objectives and underlying principles of this special rule; analyses its interpretation through the judgments of the ECJ, especially Bier, Shevill, and eDate and Martinez; and explores views expressed in legal theory and national judicial practice regarding its application for localising online violations of personality rights.
The book aims to examine how the eDate and Martinez-approaches advance administrability, predictability, and litigational justice and to assess whether they are suitable jurisdictional bases in Europe, where common legal norms, interests, and values increasingly integrate and connect persons. It concludes that they are not and recommends their possible reform.