In der Frage des Göttlichen wie auch in anderen Fragen hat die neuplatonische Tradition die Lektüre von Aristoteles nach und nach zu einer philosophischen Voraussetzung gemacht. Die Beiträge in diesem Band untersuchen, wie die neuplatonischen Leser die Theologie des Aristoteles im Lichte ihrer eigenen philosophischen Ausrichtung interpretiert, kommentiert und kritisiert haben, aber auch, wie die aristotelische Philosophie im Gegenzug ihre eigenen Vorstellungen beeinflusst und den neuplatonischen Ansatz zum Göttlichen genährt haben könnte. Es geht also darum, die verschiedenen hermeneutischen Verwendungsweisen der aristotelischen Philosophie des Göttlichen und die konzeptuellen Auswirkungen dieser Wiederaneignung zu erläutern.
englischOn the question of the divine, as on others, the Neoplatonic tradition has gradually made the reading of Aristotle a philosophical preriquisite. The contributions gathered in this volume aim at understanding how the Neoplatonic readers of Aristotle’s theology interpreted, commented on and criticized these doctrines in the light of their philosophical orientations, but also how Aristotle’s philosophy was able to influence, in return, their own conceptions and nourish the Neoplatonic approach to the divine. In short, it is a question of specifying both the different hermeunetic uses to which the Aristotelian philosophy of the divine has lent itself and the conceptual effect of this reappropriation.