Die Gegenwartsbelletristik kennt einen neuen Trend – die All-Age-Literatur. Dabei handelt es sich um Romane, die kindliche und erwachsene Leser gleichermaßen ansprechen und damit auch eine Reihe neuer Fragen an die Literaturwissenschaft stellen. Worin unterscheiden sich „kindliche“ von „erwachsenen“ [...]
more informationSchon seit den ersten Entdeckungsfahrten in die ‚neue Welt‘ ist die Reise in ‚fremde‘ Länder untrennbar mit der sprachlichen Repräsentation jener Territorien verbunden. Dabei stellt das ethnographische Schreiben, das (Be-)Schreiben zumeist ‚fremder‘ Völker, nicht nur die positivistische Erfassung [...]
more informationViele Autoren nutzen literarische Vorlagen als Grundlage ihrer eigenen Werke. Interessant ist das vor allem bei Schriften, die während der Kolonialzeit entstanden und die in der postkolonialen Literatur durch Perspektivenwechsel, Ironie und Vielstimmigkeit umgedeutet werden. Indem sie ältere [...]
more informationDie Figur des Flaneurs, bekannt aus Texten des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, wirkt heute anachronistisch. Jan Rhein beweist jedoch, dass sie auch in wichtigen Werken der europäischen Gegenwartsliteratur mehr als nur ein Nischendasein führt – und noch immer wichtige Funktionen für das gegenwärtige [...]
more informationIn der deutschsprachigen Literatur der Gegenwart lässt sich derzeit vermehrt eine Hinwendung zur Thematik historischer Entdeckungsreisen beobachten. Ein Beispiel hierfür ist Thomas Stangls 2004 veröffentlichter Roman Der einzige Ort. Trotz sehr positiver Resonanz in der Literaturkritik ist es um [...]
more informationDie traumatische Erfahrung der Shoah hat Auswirkungen nicht nur auf die Familiengeschichte der Überlebenden und Nachgeborenen, sie betrifft auch den Bereich kultureller Überlieferung. Dieses Thema der unterbrochenen Generationenfolge schreibt George Tabori rückblickend auch Klassikern der [...]
more informationDas Unbehagen an der eigenen Kultur artikuliert sich nicht selten in der Hinwendung zu fremden, als ,authentischer‘ empfundenen Menschen und Kulturen. Meist entspringen die so idealisierten ,Exoten‘ jedoch einer Projektionsleistung, mit der die Herkunftsgesellschaft ihre Versagungen in einem radikal [...]
more informationDer Versuch einer Darstellung der diskursiven Verflechtung von Gewalt und Geschichte führt die Literatur an ihre Grenzen. Brüchige, marginalisierte und verdrängte Erinnerungen lassen sich nicht ohne weiteres in eine geschlossene Erzählung überführen, sondern verlangen eine Auseinandersetzung auf der [...]
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