englischThe right of access to EU documents (art. 15 (3) TFEU) is analysed on the basis of its genesis in this thesis. The main focus is on the EU case-law since the regulation (EC) No. 1049/2001 ("Transparency Regulation") has come into effect. Critical appraisal is given to the growing acknowledgement of "general assumptions" of exceptions to the Article 4 Transparency-Regulation. Furthermore, the thesis focuses on the relationship between the right of access to documents on European Competition Law. Alternative approaches to the ECJ-case law on “general assumptions”, which now extend to state aid, merger control and cartel proceedings, are presented. In addition, the question is raised as to whether leniency documents are subject to a separate treatment within the structure of the Transparency Regulation.
Ausgehend von seiner Genese analysiert die Arbeit das in Art. 15 Abs. 3 AEUV niedergelegte unionale Dokumentenzugangsrecht. Den Schwerpunkt der Untersuchung bildet die seit dem Inkrafttreten der Verordnung (EG) Nr. 1049/2001 („Transparenz-Verordnung“) ergangene europäische Rechtsprechung. Insbesondere die zunehmende Anerkennung „allgemeiner Vermutungen“ zugunsten des Vorliegens einer Beeinträchtigung von Schutzgütern der Ausnahmetatbestände des Art. 4 Transparenz-Verordnung wird einer kritischen Würdigung zuteil. Ferner liegt das Augenmerk auf dem Verhältnis des Dokumentenzugangsrechts zum europäischen Wettbewerbsrecht. Hierbei werden alternative Lösungsansätze zur „Vermutungs“-Rechtsprechung des EuGH, die sich mittlerweile auf das Beihilfe-, Fusionskontroll- und Kartellverfahren erstreckt, aufgezeigt. Zudem wird der Frage nachgegangen, ob Kronzeugendokumente innerhalb des Gefüges der Transparenz-Verordnung einer gesonderten Behandlung bedürfen.