englischThe Geneva Security Convention creates a common legal framework for the holding, transfer and collateralization of intermediated securities. Securities have been displaced by electronic book-entries and are transferred electronically. Germany still applies a traditional property law concept which differs considerably from the English trust concept. The Geneva Securities Convention aims at harmonizing the rules on intermediated securities and thereby maximizing legal certainty without interfering with the different legal concepts of the member states (functional approach). The author analyses to what extent the rules on transfer, innocent acquisition, collateralization and priority in the Convention increase legal certainty on the one hand and are compatible with the corresponding rules in Germany and England on the other hand.
Die Genfer Wertpapierkonvention enthält materiell-rechtliche Regelungen für intermediär verwahrte Wertpapiere. Die Wertpapierurkunde wurde durch elektronische Buchungen auf Depotkonten verdrängt. An die Stelle der Besitzübergabe sind Gutschrift- und Belastungsbuchungen getreten. In Deutschland findet ein traditionelles sachenrechtliches Konzept Anwendung, das sich im Hinblick auf die Rechte des Anlegers grundlegend vom englischen Treuhandkonzept unterscheidet. Die Konvention hat das Ziel, einerseits durch einheitliche Regelungen die Rechtssicherheit zu erhöhen, andererseits aber Eingriffe in die unterschiedlichen rechtlichen Konzepte der Vertragsstaaten zu vermeiden (funktionaler Ansatz). Anhand des deutschen und englischen Rechts werden die Bestimmungen der Konvention zum regulären und redlichen Erwerb und zur Rangfolge verschiedener Rechte daraufhin untersucht, inwieweit diese beiden, sich widerstreitenden Vorgaben der Konvention umgesetzt werden können.