englischTransnational corporations are accused of involvement in the most serious human rights violations such as crimes against humanity and war crimes. The focus of thise investigation is to answer the question, whether directors of transnational companies can be held criminally responsible for the most serious human rights violations under the Rome Statute. The work focuses on the forms of perpetration, in particular on indirect perpetration by virtue of control over an organisation and complicity as well on the responsibility of civil superiors. In order to justify criminal liability, German criminal law dogmatics are first referred to, especially in the area of participation theory, because it has great importance for the Rome Statute. The author also evaluates the judicial decisions of the ICC and literature and then examines whether these legal figures apply to cases of human rights violations through business activities.
Transnationalen Unternehmen wird die Involvierung in schwerste Menschenrechtsverletzungen wie etwa Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen vorgeworfen. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht sodann die Frage, ob Geschäftsführer transnationaler Unternehmen für schwerste Menschenrechtsverletzungen nach dem Rom-Statut strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden können. Die Arbeit legt vor allem ihren Fokus auf die Täterschaftsformen, insbesondere auf die mittelbare Täterschaft kraft Organisationsherrschaft und die Beihilfestrafbarkeit sowie auf die Strafbarkeit ziviler Vorgesetzten nach der Vorgesetztenverantwortlichkeit. Zur Begründung der strafrechtlichen Verantwortlichkeit wird zunächst auf die deutsche Strafrechtsdogmatik rekurriert, insbesondere im Bereich der Beteiligungslehre, da sie für das Rom-Statut eine große Bedeutung hat. Der Autor wertet außerdem Rechtsprechung des IStGH und Schrifttum aus und setzt sich anschließend damit aus, ob diese Rechtsfiguren auf Fälle von Menschenrechtsverletzungen durch Unternehmenstätigkeit Anwendung finden.