englischA company which is debarred is excluded from participating in public procurement procedures for an extended period of time. Debarment is therefore considerably more severe than a one-time exclusion and can even threaten the very existence of the companies affected. Although the practice of imposing debarments has been around for a long time, clear legal provisions governing this practice have not been implemented, not even as a result of the 2016 public procurement reform. This dissertation therefore examines the legal permissibility of such debarments.
The public procurement procedure, which originally merely served procurement purposes, has been used more frequently to pursue other – often political – objectives for some years now. Thus, this dissertation focuses on the question of whether a debarment may be imposed to pursue public purposes which are not directly related to the awarding of a contract. The use of debarment for sanctioning purposes is of particular relevance in this context.
Eine Vergabesperre ist der längerfristige Ausschluss eines Unternehmens von der öffentlichen Auftragsvergabe. Sie geht damit in ihrer Intensität deutlich über den Einzelfallausschluss hinaus und kann für die betroffenen Unternehmen gegebenenfalls sogar existenzbedrohend sein. Obwohl die Verhängung von Vergabesperren seit langem praktiziert wird, hat sie auch im Zuge der Vergaberechtsreform im Jahr 2016 keine eindeutige Regelung erfahren. Diese Arbeit untersucht daher die rechtliche Zulässigkeit solcher Vergabesperren.
Die öffentliche Auftragsvergabe, die originär lediglich Beschaffungszwecken dient, wird seit einigen Jahren verstärkt zur Verfolgung anderer, häufig politischer Ziele eingesetzt. Schwerpunkt der Arbeit ist daher die Frage, ob eine Vergabesperre zur Verfolgung solcher öffentlicher Zwecke verhängt werden darf, die keinen unmittelbaren Zusammenhang zur Auftragsvergabe aufweisen. Von besonderer Bedeutung ist dabei der Einsatz der Vergabesperre als Sanktionsmittel.