englischEach accused who has to face a criminal trial hopes that it will be ‘fair’. But how important is the right to a fair trial in German criminal law? And how can fairness be guaranteed with regard to the exclusion of evidence in trials? The author examines these and more questions and concludes that the right to a fair trial is a fundamental principle of German criminal law and that evidence has to be excluded when this right is violated. He develops a new theory to determine when this is the case and explains the consequences for the exclusion of evidence with regard to the right to silence of the witness who is in danger of self-incrimination.
Fair trial. Ein faires Verfahren. Das ist es, was sich sicherlich jeder Beschuldigte im Strafverfahren wünscht. Doch welche Bedeutung hat der Fair-trial-Grundsatz für das deutsche Strafprozessrecht? Und wie kann die Verfahrensfairness bei der Beweiserhebung und Beweisverwertung gewährleistet werden? Mit diesen Fragen und weiteren rund um das Fair-trial-Prinzip und die Lehre von den Beweisverboten beschäftigt sich der Autor. Er kommt dabei zu dem Ergebnis, dass es sich bei fair trial um einen fundamentalen Grundsatz des deutschen Strafverfahrensrechts handelt und die Beweisverbote als dessen Ausprägung betrachtet werden müssen. Ausgehend von dieser Überlegung und als Gegenentwurf zu den gängigen Theorien entwickelt der Autor einen eigenen Ansatz zum Entstehen von Beweisverboten auf der Basis des Fair-trial-Prinzips und wendet diesen zum Beweis für seine Tauglichkeit auf das Auskunftsverweigerungsrecht des § 55 StPO und die dabei in Betracht kommenden Beweisverbote an.