englischThis volume analyses the conditions under which governments broke the path-dependency of labour market policies and aligned it to the principle of activation. The author addresses an unresolved issue in comparative policy research. The assumption of a converging of European welfare states as a result of policy learning and Europeanisation conflicts with the theory of path dependency which portrays welfare states as frozen landscapes where changes only take place bounded and under high costs. To analyse the conditions for a path change, following historical institutionalism the enabling and restricting impacts of institutions are integrated in the multiple streams framework. The comparison of three reform processes points out that, due to a strong institutionalisation and the politics of blame avoidance, windows of opportunity and the strategic skills of policy entrepreneurs are of crucial importance.
Dieser Band analysiert die Bedingungen, unter denen in Großbritannien, Deutschland und Schweden die Pfadabhängigkeit der Arbeitsmarktpolitik durchbrochen und eine Neuausrichtung entlang eines aktivierenden Leitbildes möglich wurde. Der Autor widmet sich damit einer offenen Frage in der gegenwärtigen Wohlfahrtsstaatsforschung, in der der Annahme einer Angleichung der Wohlfahrtsstaaten durch Policy-Lernen und Europäisierung die Theorie der Pfadabhängigkeit gegenübersteht, nach der Wohlfahrtsstaaten nur schwer und unter hohen Kosten zu reformieren sind. Zur Analyse der Bedingungen für Pfadwechsel werden entlang des historischen Institutionalismus die ermöglichenden und beschränkenden Wirkungen von Institutionen in den Multiple Streams Ansatz integriert. Der Vergleich der Reformprozesse zeigt, dass aufgrund starker Institutionalisierung und Schuldvermeidung als leitender Handlungsprämisse von Politikern Zeitfenster und das strategische Geschick von Akteuren von zentraler Bedeutung sind.