englischPrecarious working conditions are spreading among highly qualified workers. The Chilean civil service employs many university graduates, the honorarios, on a temporary basis. Torres explores the question of what follows objectively and subjectively from this special status of non-recognition of the honorarios’ de facto dependent employment relationship for these workers, and whether commonalities in experiences and self-understanding arise on this basis, which in turn form the starting point for a conscious stance as a collective actor. Her answers are guided by Honneth's recognition theory and Paugam's theory on strategies for dealing with precarity. In this way, Torres enriches insights into possible identity constructions among precarious workers.
Prekäre Arbeitsverhältnisse breiten sich unter Hochqualifizierten aus. Im chilenischen öffentlichen Dienst sind viele Hochschulabsolvent:innen, die honorarios, befristet angestellt. Die Autorin geht der Frage nach, was objektiv und subjektiv aus diesem Sonderstatus der Nichtanerkennung ihres faktisch abhängigen Beschäftigungsverhältnisses folgt, ob sich auf dieser Basis Gemeinsamkeiten in den Erfahrungen und im Selbstverständnis ergeben, die Ausgangspunkt für eine bewusste Haltung als kollektiver Akteur bilden. Ihre Antworten orientieren sich an der Anerkennungstheorie von Honneth und Paugams Strategien im Umgang mit Prekarität. Auf diese Weise bereichert Torres die Erkenntnisse über mögliche Identitätskonstruktionen unter prekär Beschäftigten.