»Die Autoren der knapp 600-seitigen Ausgabe stützen sich anders als August Müller dabei ausschließlich auf das Manuskript C mit dem zugehörigen Kommentar, korrigieren die Fehllesungen der Müller-Ausgabe und verzichten bewusst auf editorische Eingriffe zur inhaltlichen Glättung sowie auf die Anpassung der Orthographie an die aktuelle Standardsprache. Dadurch steht der deutschen Öffentlichkeit nun eine authentische und gewissenhaft editierte Alternative der Rückert-Übersetzung zur Verfügung, die zudem mit wertvollen Hintergrundinformationen zu ihrer Entstehungsgeschichte versehen ist und mit erklärenden Erläuterungen zur Genese des Korans und seiner Inhalte bereichert wird. Alles in allem liegt der Mehrwert dieser Ausgabe der poetisch anspruchsvollen Teilübersetzung des Korans von Friedrich Rückert durch Harmut Bobzin in Zusammenarbeit mit Wolfdietrich Fischer darin, dass sie die Besonderheit des beinahe in Vergessenheit geratenen poetischen Aspekts des Korans bei deren Übersetzung ins Deutsche in den Mittelpunkt des Interesses rückt und somit einen für die moderne Korandebatte unermesslichen Beitrag für die Verhältnisbestimmung zwischen Ethik und Ästhetik im Gotteswort leistet.«
Mohammed Nekroumi, HKMA-Journal Oktober 2020, 275 ff.

»…minutiös genauen Edition von Hartmut Bobzin. Es ist der erste Versuch, dem dichterischen Stil des Korans in einer Übersetzung gerecht zu werden, den Rückert mehrfach angesetzt hat. Schon vor Rückert sind Wünsche geäußert worden, eine solche Koranübersetzung anzufertigen. Besonders wertvoll sind die Informationen zum Entstehungshergang der Rückertschen Übersetzung, die Bobzin mithilfe vom Briefwechseln zwischen Rückert und den Verlegern rekonstruiert… Die Edition von Bobzin, der mit seiner wertvollen Einführung die Übersetzung Rückerts in die Geschichte der deutschen Koranübersetzung einordnet, gibt somit dem deutschen Leser […] in der Übersetzung die Möglichkeit, die dichterische Eloquenz und Gewandtheit des Korans nachzuempfinden und – dank auch der Erläuterungen von Fischer – ihn genauer zu verstehen.«
Serdar Kurnaz, ZfR 2/2020, 347-351

»Für das Verständnis der Offenbarung im Islam, die auf Grund ihrer Poetizität eine eigene religionsphilosophische Deutung fordert, ist der Beitrag von Friedrich Rückert nicht hoch genug einzuschätzen. Dass dieser Beitrag eine derart würdige Publikation erhält, ist ein besonderer Gewinn.«
Prof. Dr. Ahmad Milad Karimi, falsafa 2/2019, 174

»Die Herausgabe der Übersetzung durch Hartmut Bobzin und Wolfdietrich Fischer ist eine wertvolle, von Bobzin selbst verfasste werkgeschichtliche Einführung vorgeschaltet. Die Einleitung erlaubt interessierten Leserinnen und Lesern einen Einblick in die europäische Übersetzungsgeschichte des Korans und vermittelt gleichzeitig grundlegende praktische wie auch übersetzungstheoretische Herausforderungen eines solchen Vorhabens... das große Verdienst [...], dass sie ein sehr dicht am ursprünglichen künstlerischen Erleben und Erzeugen bei Friederich Rückert selbst orientiertes Lesen möglich machen... vereint wertvolle Kenntnisse der Rückert-Forschung... ermöglicht [...] eine auf ästhetische Wirksamkeit konzentrierte Lektüre wie auch eine wissenschaftliche Aufarbeitung von Entstehung und Inhalt des Werkes.«
Amir Dziri, ZMR 2020