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Baumann

Goethe

Dauer im Wechsel
Rombach Wissenschaft,  3. Edition 2000, 324 Pages

ISBN 978-3-96821-143-5


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The work is part of the series Litterae (Volume 62)
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So vielseitig Goethes Tätigkeiten und Entwürfe, Äußerungsformen und Themen auch sein mögen, so sind sie doch in vielfältiger Weise miteinander verknüpft. Sein Werk ist ein vollkommenes Beispiel dafür, daß nichts zutage tritt, was nicht bereits angelegt gewesen war, daß immer alles schon da ist, daß sich das Noch mit dem Schon, das Gegenwärtige mit dem Künftigen vereinigt. Die Beziehungsdichte stellt sich bei genauerer Betrachtung immer umfassender dar. Zwingender als der Nachweis der Stufenfolge von Dichten und Denken Goethes, der im Zentrum zahlreicher Studien steht, scheint aber die Konzentration auf das Zugleich, die »Dauer im Wechsel«, denn nur dadurch werden Spannbreite und Vielbezüglichkeiten sichtbar. Denn dies ist vielleicht das Erstaunlichste an Goethe: daß dieser Proteus über alle Epochen hinweg im Grunde derselbe bleibt, daß alle Wandlungen seine Beständigkeit offenbaren, alle Widersprüche zuletzt die Einheit beglaubigen, die der Umsichtige immer neu entdeckt.