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Richter

Öl - Sudans Fluch und Segen

Strategien zur Konfliktlösung im Erdölförderland Sudan
Tectum,  2008, 95 Pages

ISBN 978-3-8288-9786-1

19,90 € incl. VAT
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Erdöl ist das Schmiermittel der Weltwirtschaft. Je leichter es sprudelt, desto besser für die westliche Welt. Fragen nach Menschenrechten, Demokratie und fairem Handel stören die Geschäfte. Ist es mithin Zufall, dass Erdölquellen vor allem in Staaten mit weitgehend undemokratischen Strukturen sprudeln? Der Reichtum an Bodenschätzen könnte etablierte Unterdrückungsstrukturen festigen. Die Reaktion der Weltgemeinschaft darauf aber ist gespalten. Der Wille zu demokratischer Entwicklung kollidiert mit handfesten Interessen. Allein im Sudan lagern die drittgrößten Ölreserven des Subsaharischen Afrikas. Darüber freuen konnten die meist bitter armen Bewohner im größten Staat Afrikas sich lange nicht. Stattdessen tobte im Land einer der längsten Bürgerkriege Afrikas. Zeitgleich begann die kommerzielle Erdölförderung mitten im umkämpften Gebiet. Ina Richter belegt an diesem Beispielfall den vielfach kolportierten Zusammenhang zwischen Rohstoffreichtum und politischen Konflikten. Gleichzeitig untersucht sie, ob die Erdölförderung auch einen friedensförderlichen Einfluss besitzen kann. Das Friedensabkommen im Sudan von 2005 deutet darauf hin. Andererseits gerieten arabische Viehzüchter und schwarzafrikanische Bauern im Westen des Sudan, in der Darfur-Region, wieder aneinander. Und die Zentralregierung in Khartum bleibt auch wegen der Bodenschätze in Darfur nicht tatenlos. Soll man ohne Einschränkungen mit diesen Ländern zusammenarbeiten, um günstig an genügend Öl zu kommen oder eine wirtschaftliche Zusammenarbeit an Bedingungen knüpfen?