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Prokic

Kritik des narrativen Selbst

Von der (Un)Möglichkeit der Selbsttechnologien in der Moderne. Eine Erzählung
Ergon,  2011, 260 Seiten, gebunden

ISBN 978-3-89913-844-3


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Das Werk ist Teil der Reihe Literatur – Kultur – Theorie (Band 6)
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Das Selbst steht heute ohne Frage im Mittelpunkt sämtlicher Reflexionen: da lautet es, man solle sich auf sich ‚selbst' besinnen, seine Beziehung zu sich ‚selbst' pflegen, ‚Selbst'verantwortung übernehmen, oder gar der Manager seiner ‚Selbst' werden. Soziale Netzwerke, Lebenslauf, Krankenakten, Fingerabdrücke, DNS-Datenbanken etc. rücken das Selbst in den Fokus des Interesses. Allen gleichermaßen unterliegt ein unüberhörbarer Imperativ, der von uns verlangt, Individuum zu sein und uns als solches narrativ über eine Lebensgeschichte verfügbar zu machen. Was aber heißt es, Individuum zu sein? Warum brauchen wir eine Lebensgeschichte? Warum müssen wir uns unentwegt mit uns selbst beschäftigen? Wie aus dem Zirkel der Selbstthematisierung aussteigen?
Als ein praxisfähiger Umgang mit dem Aufruf zur Selbstbeschäftigung wurden zahlreich von der Rezeption Michel Foucaults Untersuchungen zu den Technologien des Selbst ("Formen, in denen das Individuum auf sich selbst einwirkt und sich selbst zum Kunstwerk macht") erörtert. Eine analytische Korrelation sozialer Zeitverhältnisse im Anschluss an Niklas Luhmann und Armin Nassehi mit den dadurch erwachsenden Anforderungen an das Individuum legt die Technologien des Selbst jedoch als ein gesellschaftliches Funktionserfordernis offen, das sich im Zuge medialer Revolutionen und damit korrelierender gesellschaftsstruktureller Umwälzungen sehr schnell und unter den Füßen der Individuen zu ändern vermag.

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