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Schütte | Rzehak | Lizius

Zwischen Fakten und Fiktionen

Literatur und Geschichtsschreibung in der Vormoderne
Ergon,  2014, 292 Seiten, broschiert

ISBN 978-3-95650-063-3


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Das Werk ist Teil der Reihe Religion und Politik (Band 10)
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Was ist Tatsache und was ist erfunden? Diese Frage stellt sich für alle Textsorten von der Antike bis heute. Die verschiedenen Auffassungen über das Verhältnis von Fakten und Fiktionen haben in der Forschung zahlreiche und langanhaltende Kontroversen ausgelöst. In diesem Tagungsband stellen Vertreter unterschiedlicher Fächer ihre interdisziplinär anschlussfähigen Konzepte zur Fiktionalitätsproblematik vor. Der Band leistet damit einen Beitrag zu fächerübergreifenden Erkenntnissen über die Funktionen von Texten in ihren jeweiligen gesellschaftlichen Bereichen.
Als Ausgangspunkt dient den Autoren der Befund, dass Leser in der Zeit vor der Entstehung eines unabhängigen Literatursystems im 18. Jahrhundert Erfundenes, also Fiktionen, in Texten noch nicht durchgängig als solche wahrgenommen haben. Die Grenzen des literarischen Sprechens waren anders als heute gegenüber weiteren Typen fingierender Rede noch nicht klar umrissen und das Verhältnis zwischen Wahrheitsanspruch und Fiktionalitätsbewusstsein war ein abgestuftes. Für den heutigen Historiker bedeutet dies, vormoderne Geschichtsschreibung als Konstruktion zu begreifen, die von soziokulturellen Gegebenheiten beeinflusst wurde und aufgrund ihrer narrativen Struktur auch als "Erzählung" aufzufassen ist. Zudem ermöglicht ihm die Reflexion über das historische Verhältnis von Fakten und Fiktionen, auch literarische Texte für sich nutzbar machen zu können.

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