Die Regionalorganisationen Afrikas sind regelmäßig Gegenstand völkerrechtlicher Forschung. Auf ihre Gerichtshöfe traf dies bislang nur begrenzt zu. Erstmals wird nun die gesamte für den Integrationsprozess bedeutsame Rechtsprechung der Gerichte der westafrikanischen ECOWAS, der südafrikanischen SADC und der ostafrikanischen EAC in einem Werk dargeboten und vor dem Hintergrund ihrer Effektivität bewertet.
Im Kern geht es um die Frage, ob und inwiefern die drei Gerichtshöfe bislang in der Lage waren, durch ihre Urteile den Integrationsprozess ihrer jeweiligen Gemeinschaft zu prägen. Das Werk dient mit zahlreichen Urteilsauszügen und ihren entsprechenden Interpretationen als Rechtsprechungsübersicht, indem es die Methode der Gerichte, ihre Verfahrensordnung, die materielle Rechtsprechung insbesondere zum Vorrangverhältnis der betroffenen Rechtsordnungen und zum Menschenrechtsschutz sowie das Problem der Nichtbefolgung analysiert.
englischAfrican Regional Communities have been portrayed by international legal scholars on a regular basis. Yet, this is only partially the case with regard to their respective judicial organs. For the first time a contribution focuses exclusively on the West African ECOWAS, the Southern African SADC and the East African EAC courts and their jurisprudence.
After outlining the potential of community courts to contribute to integration follows a microscopic analysis of pertinent extracts from their judgments regarding the courts‘ methodology, their jurisdiction and procedural law, the hierarchy between community and national legislation, the question of regional human rights protection and the essential obstacle to integration, which is non-compliance. The research is completed by evaluating whether the three courts had a share in the integration process and to what extent they are able to further promote integration in the future.
