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Becker

Analogien der "Vergangenheitsbewältigung"

Antiisraelische Projektionen in Leserkommentaren der Zeit und des Guardian
Nomos,  2018, 420 Seiten, E-Book

ISBN 978-3-8452-9158-1

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Dieser Band beschäftigt sich mit der Frage, wie israelbezogener Antisemitismus im Online-Kommentarbereich von Qualitätsmedien sprachlich vermittelt wird. Hierfür wurde eine korpuslinguistische Analyse von mehr als 6.000 Leserkommentaren auf den Webseiten der linksliberalen Zeitungen „Die Zeit“ und „The Guardian“ vorgenommen.
Der Fokus lag auf der sprachlichen Beschaffenheit jener Äußerungen, mit welchen Israel einerseits mit NS-Deutschland, andererseits mit Großbritannien während der Ära des Kolonialismus verglichen wird, und welche kommunikativen Funktionen diese Vergleiche innerhalb beider Diskurse potenziell erfüllen. Aus der Neubewertung historischer Szenarien, die eine Identifikation mit der nationalen Wir-Gruppe erschweren, kann kollektive Entlastung folgen. Diese Phänomene sind vor dem Hintergrund erkennbarer Renationalisierungstendenzen (nicht nur) in Großbritannien und Deutschland einzuordnen, die auch vor den hier untersuchten milieuspezifischen Diskursen nicht Halt zu machen scheinen.

»Innovativ… greif[t] wichtige Forschungsdesiderate auf. Beckers Studie liefert auch eine konzise Darstellung des zeitgenössischen Antisemitismus in Großbritannien und zeigt […] auf, wie sinnvoll der deutsch-britische Vergleich von Antisemitismusdiskursen ist, die in beiden Ländern lebhaft geführt werden… auch interessante quantitative Auswertungen… Pionierarbeit[…] und sinnvolle Erweiterung[…] des Forschungsfeldes der korpuslinguistischen Antisemitismusforschung… Auch für LeserInnen ohne entsprechenden fachlichen Hintergrund dürften sie dank der präzisen Sprache und der klaren Gliederung von hohem Nutzen sein.«
Kai Schubert, Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 7-8/2020, 680-682

»fundierte, mit Gewinn zu lesende Studie.«
Michael Nagel, H-Soz-Kult Mai 2020

»Eine der Stärken von Beckers Studie [...]
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