Das Konzept der Anschlusskommunikation ist von hoher normativer Bedeutung, denn Gespräche über Medieninhalte greifen elaborierte Themen und Meinungen auf und fördern damit die Verarbeitung öffentlicher Meinungen. Die Ursachen von Anschlusskommunikation sind jedoch noch weitestgehend unbeleuchtet.
Aus der Nachrichtenwert- und der Medienqualitätsforschung werden in dieser Arbeit Gesprächsfaktoren herausgearbeitet, die als Eigenschaften von Medieninhalten verstanden werden, die auf Relevanz, Qualität und somit Gesprächsnutzen hinweisen. In einer Online-Tagebuchstudie wird dazu untersucht, inwieweit die Rezeption von Gesprächsfaktoren die Anschlusskommunikation fördert.
Der Beitrag bietet der Medienwirkungsforschung neue Ausgangspunkte an, und zwar indem er etablierte Erklärungsansätze um die Perspektive der Medienqualität ergänzt und dabei die Folgen des Medienwandels berücksichtigt, der sich sowohl auf die Inhalte als auch auf die Kanäle der Anschlusskommunikation auswirkt.
englischAgainst the backdrop of normative theory, media-stimulated interpersonal communication is a highly desirable form of behaviour because discussions about media content refer to processed issues and opinions, thus promoting the elaboration of public opinions. However, the causes of media-stimulated interpersonal communication remain predominantly unclear.
Departing from research on news values and media quality, this work conceptualises discussion factors such as media content characteristics that indicate relevance, quality and, hence, communicatory utility. In this book, an online diary study is applied in order to ascertain how receiving such discussion factors promotes media-stimulated interpersonal communication.
This work provides media effects research with new points of departure. It adds the perspective of media quality to established explanatory approaches and takes into account the consequences of a changing media environment, which affects both content and channels of media-stimulated interpersonal communication.