Da arbeitnehmerseitige Rechte auf Veränderung der Arbeitszeit über eine Reihe von Gesetzen verstreut sind (von § 8 TzBfG über § 1 BUrlG bis § 81 V SGB IX), macht sich dieses Werk eine übergreifende Betrachtung dieser Normen zur Aufgabe. Es zeigt eine gemeinsame Systematik, beispielsweise hinsichtlich des Ablehnungsrechts des Arbeitgebers, auf und beleuchtet insbesondere Funktion und Stellenwert wechselseitiger Verhandlungsverpflichtungen. Bei diesen Verpflichtungen handelt es sich um eine Besonderheit, denn der Großteil zivilrechtlicher Ansprüche kennt Vergleichbares nicht. Größere Bedeutung kommt der Pflicht, (neu) zu verhandeln, allerdings im Rahmen eines Anspruchs auf Vertragsanpassung nach § 313 BGB zu. In den Kontext der hierzu geführten Debatte ordnet die Arbeit die Verhandlungsverpflichtung vor Arbeitszeitanpassungen ein.
englischGerman labour law provides a number of statuary rights, which offer employees the possibility to change the number of working hours. These laws require employer and employee to negotiate on the reduction; if an agreement cannot be found, the employer is – under certain conditions – obliged to reduce the working hours. This book offers an analysis of these laws and shows their common dogmatic structure. It then puts the focus on renegotiation in general civil law. In this context it elaborates on the question, if a statuary right on a change of an existing contract does or does not include an obligation to enter a process of negotiation before being exercised in court.