Die Gesamteinnahmen aus der medialen Vermarktung der Fußball Bundesliga belaufen sich aktuell auf ca. EUR 1,4 Mrd. pro Saison; im Vergleich dazu lagen die jährlichen Gesamteinnahmen aus den Fernsehrechten in den Anfangsjahren der Bundesliga 1965/66 bei umgerechnet ca. EUR 333.000. Trotz dieser Entwicklung sehen weder die nationale noch die europäische Rechtsordnung spezielle Vorschriften zum Schutze von Profisportveranstaltungen, insbesondere im Hinblick auf deren audiovisuelle Verwertung, vor. Die Untersuchung verdeutlicht, dass weder das Eigentum noch das Urheberrecht sowie die Persönlichkeitsrechte den audiovisuellen Sportmedienrechten als taugliche Rechtsgrundlage dienen und dass sich auch die von der Rechtsprechung insoweit herangezogenen Rechtspositionen des Hausrechts, des Lauterkeitsrechts sowie des Deliktsrechts als bloß lückenhafte Behelfslösungen erweisen, so dass die Schaffung eines sondergesetzlichen Sportveranstaltungsschutzrechts – vorzugsweise auf Unionsebene – unabdingbar erscheint.
englischBack in the early days of the Bundesliga (from 1956 to 1966), the overall annual income from TV broadcasting of Germany’s football league was the equivalent of 333,333 euros, whereas about 1.4 billion euros are currently generated each season through its audio-visual exploitation. Despite this development, neither national nor European statutory law currently provides for special protection of professional sports events, especially when it comes to them being televised. This analysis demonstrates that neither property rights nor copyright or moral rights are a suitable source of reference in this respect. But even the legal foundations applied by German courts, that is, domestic authority, laws of unfair competition and the law of tort, are only inadequate, temporary solutions. In consequence, it seems imperative to create special legal provisions for the protection and broadcasting of sports events, preferably on an EU level.