Die Geschäftsführung ohne Auftrag ist eines der interessantesten Rechtsinstitute des deutschen Schuldrechts und beschäftigt Literatur und Rechtsprechung seit Jahrzehnten. Die Arbeit untersucht die höchstrichterlichen Urteile zum sogenannten auch fremden Geschäft von 1951 bis 2012. Der Urteilsanalyse geht eine Auseinandersetzung mit den dogmatischen „Grundlagen der Geschäftsführung ohne Auftrag“ voraus. Der Hauptteil gilt der Behandlung des auch fremden Geschäfts in der Rechtsprechung. Nach einer kritischen Auseinandersetzung mit den akademischen Erklärungsversuchen zum auch fremden Geschäft entwickelt die Autorin schließlich ein eigenes Regelungsmodell. Die „Daumenprobe“ dieses Modells anhand der höchstrichterlich entschiedenen Fälle ergibt eine erhebliche Einschränkung des Anwendungsbereichs der Geschäftsführung ohne Auftrag.
Die Arbeit richtet sich an die Rechtswissenschaft, aber auch die Praxis kann Nutzen aus den Erkenntnissen ziehen.
englischBenevolent Intervention in Another’s Affairs is one of the most interesting institutes of German’s law of obligations and keeps literature and jurisdiction busy for decades. The thesis reviews high court decisions on the so-called “auch fremden Geschäfts” from 1951 to 2012. The analysis of court decisions follows after an examination of the dogmatic foundations of the “Benevolent Intervention in Another’s Affairs”. The principal part of this thesis takes care of the “auch fremden Geschäfts” in jurisdiction. After a critical examination of existing academic attempts to explain the “auch fremde Geschäft” the author develops her own model of regulation. Testing this model on the basis of high court decisions leads to a substantial restriction of the scope of application of Benevolent Interventions in Another’s Affairs.
This thesis addresses jurisprudence, but practitioners can benefit as well from the findings.