Das Direct Settlement-Verfahren im europäischen Kartellverfahrensrecht ist von höchster Aktualität. Gerade die jüngsten Entscheidungen der Europäischen Kommission belegen eine deutlich verstärkte Inanspruchnahme des Vergleichsverfahrens und zeigen damit die Richtung auf, in die sich das europäische Kartellverfahrensrecht zukünftig entwickeln wird.
Der Verfasser legt in seiner Arbeit zunächst Struktur und Ablauf des Verfahrens dar, bevor er die Parallelen und Unterschiede zum „ordentlichen“ Kartellverfahren einschließlich der Wechselwirkungen zur Kronzeugenregelung herausarbeitet. Dabei erläutert er nicht nur die Vor- und Nachteile des Verfahrens, sondern begutachtet insbesondere auch die Auswirkungen auf die betroffenen Unternehmen. Nach einer ausführlichen Analyse der bisherigen Vergleichsentscheidungen wird der Schwerpunkt der Arbeit auf die mit dem Verfahren einhergehenden Probleme gelegt, zu denen der Verfasser vielversprechende Lösungs- und Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigt.
englischThe direct settlement system in European antitrust law is more current than ever. Even the latest decisions of the European Commission prove clearly an increased claim of the direct settlement system and show thereby the future direction of the European antitrust law.
The author exposes initially in his thesis the structure and the process of the settlement procedure before he describes the parallels and distinctions to the "normal" antitrust suit including the interdependency to the leniency policy. He explains thereby not only the pros and cons of the procedure, but also examines particularly the impacts to the involved corporations. After a detailed analysis of the previous settlement decisions, the focus of the thesis is put on the problems which accompanies the settlement procedure and to which the author shows promising solutions and improvement opportunities.