Das englische solvent Scheme of Arrangement, geregelt in Part 26 (Sections 895-900) des englischen Companies Act 2006, erfreut sich in den letzten Jahren als Sanierungsinstrument zunehmender Beliebtheit auch bei nicht-englischen Unternehmen.
In Deutschland beispielsweise haben sich die Vorzüge eines solchen solvent Scheme of Arrangement bisher drei deutsche Unternehmen, namentlich Tele Columbus, Rodenstock und Primacom zunutze gemacht. Zahlreiche weitere Unternehmen haben zudem bereits ihr Interesse an der Durchführung eines solvent Scheme of Arrangement bekundet.
Aus rechtlicher Perspektive wirft dieser „Scheme-Trend“ jedoch zahlreiche international privat- sowie verfahrensrechtliche Probleme auf. Diese betreffen insbesondere die Frage nach der internationalen Zuständigkeit für die Bestätigung eines solchen „deutschen“ solvent Scheme of Arrangement, sowie die Frage nach der Anerkennung seiner Wirkungen in Deutschland. Diesen Fragen widmet sich die vorliegende Arbeit in aller Tiefe. Die Ergebnisse sind dabei insbesondere für die Insolvenz- und Sanierungspraxis von Interesse.
englischEnglish solvent Schemes of Arrangement under the Companies Act Part 26 (Sections 895-900) have proved to be a more and more popular restructuring device for non-English companies. Thus, for instance, recently three German companies, namely, Tele Columbus, Rodenstock and Primacom, which were all financially distressed but solvent, have restructured themselves via an English solvent Scheme of Arrangement. However, from a legal perspective, what is very remarkable in all of these three cases is the fact that the English courts did not demand a shift of the companies? seat or COMI for the application of the Scheme of Arrangement. This „light-touch” approach, though, leads to significant and very contentious jurisdiction and recognition issues, which the following thesis seeks to address.