Das zivilprozessuale Gebot der Waffengleichheit wird in Rechtsprechung und Literatur beinahe einhellig anerkannt. Zugleich ist die Diskussion bis heute kaum über kasuistische Ansätze zu seiner Konkretisierung hinausgekommen. Umstritten sind nicht nur normative Verankerung und Abgrenzung von anderen verfassungsrechtlichen Positionen, sondern auch die dogmatische Einordnung als Prozessgrundrecht oder Verfahrensgrundsatz. Die vorliegende Arbeit untersucht auf Basis einer ausführlichen Darstellung der bisherigen Anwendungsfelder den konsensfähigen Gehalt des Waffengleichheitsgebots und wirft die Frage auf, ob zur Lösung der einzelnen Problemlagen der Zugangs- und Mitwirkungsgleichheit speziellere Garantien und Prinzipien zur Verfügung stehen.
englischIn German law, the concept of ‘equality of arms’ in civil proceedings is widely accepted. Yet, its scope of application is still vague and in need of further clarification. While the basic idea that both parties to a civil proceeding should be able to fight each other with equal means and that every party should have the opportunity to present their case to the court in circumstances which do not place them at a substantial disadvantage vis-à-vis the opposing party seems to be common sense, the general definition offers a broad spectrum of possible interpretations with regard to various details. The paper discusses the meaning of the equality of arms principle in Germany.
