Ende 2012/Anfang 2013 haben 25 Mitgliedstaaten der Europäischen Union unter großen politischen Anstrengungen ein Regelungspaket auf den Weg gebracht, mit dem ein Europäisches Patent mit einheitlicher Wirkung und ein Einheitliches Patentgericht geschaffen werden soll. Die Regelungen des EU-Patentreformpakets sind insbesondere in Hinblick auf das materielle Patentrecht vergleichsweise unvollständig und durch umfangreiche Verweisungsnormen gekennzeichnet. Die hierdurch entstehende Rechtsunsicherheit wird nun durch den Brexit – also dem bevorstehenden Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union – noch verschärft, denn es ist unklar, wie das Patentreformpaket eine fortgesetzte Teilnahme Großbritanniens nach dem EU-Austritt akkommodieren soll.
Die Studie beschäftigt sich insbesondere mit den offenen Fragen, die aus dem Zusammenspiel der zentralen Rechtsakte des Pakets resultieren und untersucht ferner die zukünftige Rechtsfortbildung durch das Einheitliche Patentgericht.
englischAt the end of 2012/beginning of 2013 25 member states of the European Union launched the so called European patent package that is set to create a European Patent with Unitary Effect and a corresponding Unitary Patent Court for the participating member states. The package that took a huge political effort is characterized by referencing norms and a fragmentary substantial law. The resulted legal uncertainty has been even increased by the Brexit – i. e. the United Kingdom’s withdrawal from the European Union. It is unclear how the European patent package can accommodate a British participation after her withdrawal from the Union.
The study is especially addressing the open questions arising from the interaction of the different legal acts of the package and is examining the importance of the future patent court with regard to the development of law.