Rechtsfolgen bei Verstößen gegen Datenschutzrecht sind nur von nachgeordneter Bedeutung und fokussieren sich in der Regel ausschließlich auf Geldbußen als verwaltungsrechtliche Sanktion. Woran scheitert die deliktische Haftung, die einen Ausgleich für den Betroffenen leisten könnte?
Das Fehlen einer brauchbaren Definition des Schadens bei Datenschutzverstößen, aber noch vielmehr die Schwierigkeit beim Bemessen des Schadens machen einen effektiven Schadensersatzanspruch kaum möglich. Die bei Verstößen vorherrschend auftretenden immateriellen Schäden sind nicht in Geld messbar und behindern die effektive Rechtsdurchsetzung etwaiger Ansprüche. Daten sind zu lukrativen Wirtschaftsgütern geworden. Das legt materielle Schädigungen bei Datenschutzverletzung durch Private nah. Der deliktische Schutz des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung umfasst den Schutz kommerzieller Interessen. Daher erscheint eine „Materialisierung“ von Datenschutzverstößen praktikabel.
englischThe legal consequences of infringements of the right to personal data protection are of minor importance and mostly result in financial penalties as administrative sanctions. The liability for infringements of data protection clauses has the potential to effectuate enforcement. The lack of a practical definition of damage caused by infringements of data protection law, particularly the difficulty of assessing damage, make an effective claim for damages hardly possible. The predominantly occurring non-material damages cannot be measured in monetary terms and they thus impede the effective enforcement of possible civil claims.
Today personal data are a valuable commodity for businesses. The right to personal data protection based on tort law already encompasses the protection of commercial interests. For this reason a ‘materialising’ of infringements of data protection rules appears to be feasible.