Entscheidet ein staatliches Gericht über die Vollstreckung oder Aufhebung eines Schiedsspruchs, überprüft es ihn darauf, ob er gegen elementare Grundprinzipien des Gerichtsstaats verstößt – seinen ordre public. Der kartellrechtliche ordre public bezeichnet den kartellrechtlichen Teil dieser Grundprinzipien. Er kommt nicht erst bei der Überprüfung des Schiedsspruchs zum Tragen, sondern entfaltet schon im Schiedsverfahren und sogar vor dessen Einleitung Wirkungen. Die Summe dieser Wirkungen und ihre Rolle bei der Sicherstellung der Kartellrechtskonformität von Schiedssprüchen beleuchtet die vorliegende Arbeit. Sie ist das Ergebnis eines deutsch-französischen Promotionsverfahrens, nimmt aber auch zahlreiche andere Rechtsordnungen in den Blick.
Ausgezeichnet mit dem "Prix des Affaires" der Deutsch-Französischen Hochschule 2022 und einem "Prix de thèse" der Universität Paris 2 Panthéon Assas im Bereich "Droit privé.
englischWhen a state court has to decide whether to enforce or to set aside an arbitral award, it examines whether the enforcement of the award would violate fundamental principles of the forum – its public policy (ordre public). Competition law provisions that are part of these principles form the state’s public competition policy. It comes into play not only during the review of the arbitral award, but affects the arbitral proceedings even before they are initiated. This thesis examines all these effects and their role in ensuring the compliance of arbitral awards with competition law. While it represents the outcome of a Franco-German dissertation project, it takes into account numerous other legal systems as well.
- Schiedsklausel
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- Schiedssprüche
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- Schiedsverfahrensrecht
- Wettbewerbsrecht
- Kartellrecht
- Public Policy
- ordre public
- Objektive Schiedsfähigkeit
- Reichweite der Schiedsvereinbarung
- Bindungswirkung
- Kartellschiedsgerichtsbarkeit
- ne ultra petita
- non-révision au fond
- amicus curiae
- Schiedsvereinbarung
- Gerichtsstandsvereinbarung