Das seevölkerrechtliche Haftungsregime für den Tiefseebergbau gewinnt aufgrund des steigenden Interesses der Staatengemeinschaft an der Erschließung der Rohstoffe der Tiefsee rasant an Bedeutung. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund des Meeresumweltschutzes und des Status des Tiefseebodens und seiner Ressourcen als gemeinsames Erbe der Menschheit.
Das Werk analysiert die Voraussetzungen, Rechtsfolgen und Besonderheiten einer Haftung von Staaten nach dem Seevölkerrecht und den völkergewohnheitsrechtlich anerkannten Regeln der Staatenverantwortlichkeit. Ausgangspunkt sind hierbei die umfangreichen Pflichten der Staaten nach dem Tiefseebergbauregime des Seerechtsübereinkommens, die sich insbesondere aus einer Mitwirkung der Staaten am Lizenzierungsverfahren von Tiefseebergbauunternehmungen ergeben.
Mit Blick auf die deutsche Gesetzgebung stellt das Werk außerdem das deutsche Meeresbodenbergbaugesetz dar und prüft dieses auf seine Völkerrechtskonformität.
englischThe liability of states for deep seabed mining under the international law of the sea becomes rapidly more important due to the increasing interest of the community of states in the exploitation of the mineral resources of the deep seabed. This applies in particular against the backdrop of the protection of the marine environment and the status of the deep sea bed and its resources as common heritage of mankind.
The book analyses the requirements, legal consequences and particularities of the liability of states under the international law of the sea and the customary international law of state responsibility. It starts with the extensive duties of states under the rules for deep seabed mining of the UN Convention on the Law of the Sea, which ensue in particular from the participation of states in the licensing of deep seabed mining ventures. Regarding the German legislation the book illustrates the German Deep Seabed Mining Act and examines its conformity under international law.