In epidemiologischen Studien treten zunehmend sogenannte Zufallsbefunde auf. Die vorliegende medizinrechtliche Dissertation geht deshalb der Frage nach, welcher Umgang mit diesen Befunden rechtlich geboten ist. Dabei liegt der Schwerpunkt in der Frage, ob beziehungsweise unter welchen Voraussetzungen ein epidemiologischer Forscher dem Probanden gegenüber zur Mitteilung von auffälligen, das heißt krankhaften oder wenigstens abklärungsbedürftigen Befunden berechtigt oder sogar verpflichtet ist. Dazu werden vor allem die vertraglichen Pflichten aus dem Behandlungs- beziehungsweise Probandenvertrag untersucht. Zugleich beleuchtet die Arbeit aber auch datenschutz-, berufs- und strafrechtliche Aspekte, die sich in diesem Zusammenhang stellen.
englischThe number of so-called incidental findings in epidemiological studies is increasing. Therefore the present dissertation in medical law examines how to handle these findings from a legal point of view. The dissertation primarily focusses on the questions if or rather under what kind of circumstances an epidemiologic scientist is allowed to inform the proband about noticeable and thus potentially pathological findings. It further thematises if this act of information is even legally required in Germany by examining the contractual duties resulting from the treatment contract and the proband contract. Furthermore the dissertation refers to aspects of data protection, medical professional and criminal law with regard to the legally required dealing with incidental findings in epidemiological studies.
- BDSG
- Befundmitteilung
- Bundesdatenschutzgesetz
- DSG VO
- Datenschutz Grundverordnung
- Datenschutzrecht
- Diagnose
- Informationsanspruch
- Offenbarungspflicht
- Sicherungsaufklärung
- Unterlassene Hilfeleistung
- § 630a BGB
- Zufallsbefunde
- Zufallsfunde
- Epidemiologie
- medizinische Forschung
- Aufklärung
- Befundmitteilungspflicht
- Recht auf Nichtwissen
- GenDG
- Forscher-Probanden-Verhältnis
- Probandenvertrag
- Behandlungsvertrag
- Medizinrecht
- Arzthaftungsrecht