Das Institut der Aufrechnung ist weit verbreitet, da sie Transaktionen vereinfacht und ein untechnisches Sicherungsrecht darstellt. Zudem sind im gängigen Bankenverkehr die sog. Nettingvereinbarungen, die größtenteils auf dem traditionellen Institut der Aufrechnung beruhen, besonders relevant. Beide sind bei grenzüberschreitenden Sachverhalten wichtig.
Dieses Werk unternimmt eine umfassende Analyse von aufrechnungsreleventen Problemen im Europäischen Kollisions-, Insolvenz- und Verfahrensrecht. Berücksichtigt werden auch die einschlägigen EU-Vorschriften über die Nettingvereinbarungen. Die Arbeit setzt sich mit dem geltenden Regime kritisch auseinander und zeigt auf, inwieweit die relevanten Vorschriften über die Aufrechnung und Nettingvereinbarungen überzeugen. Zudem werden Lösungsvorschläge zur Beseitigung der konstitutionellen Unsicherheit über den Bestand und die Durchsetzbarkeit der Aufrechnung sowie der Nettingvereinbarungen im EU-Binnenmarkt erarbeitet.
englischSet-offs are broadly used in commercial and financial transactions as they simplify transactions and protect against a counterparty’s default risk. In addition, netting agreements, which rely on the traditional notion of set-offs, are very common in banking and financing operations. Both set-offs and netting are relevant in cross-border situations.
This book conducts an in-depth analysis of the ways in which the right to use set-offs currently conflicts with the EU’s private international law, insolvency law and procedural law. It also takes into account EU rules on netting agreements. It identifies the shortcomings of the existing provisions and provides suggestions on how to mitigate legal uncertainty surrounding the enforceability of set-off and netting agreements at EU level.