Das Werk beschäftigt sich erstmals aus europarechtlicher und verfassungsrechtlicher Perspektive mit einer Entwicklung, welche – nicht nur aber insbesondere – auf Ebene der Europäischen Union immer mehr zu beobachten ist: Unabhängige, nicht gewählte Expertengremien sind maßgeblich an der Rechtsetzung beteiligt. Vor dem Hintergrund immer komplexer werdender Prozesse und Detailfragen sowie eingedenk der Erfahrungen aus der Finanzkrise von 2008/2009 geben Organe wie die Kommission sowie das Parlament weitreichende Kompetenzen ab. Doch wird bezogen auf die ESMA hierdurch gegen Grundprinzipien demokratischer Legitimation verstoßen und welcher Maßstab ist hierbei auf Unionsebene anzusetzen? Oder anders ausgedrückt: Heiligt der Zweck die Mittel?
englischThe key matter of this book is a phenomenon not only at EU level which is now analyzed from a European and constitutional law perspective: Non-elected expert bodies are significantly involved in the legislative process. With respect to increasingly complex processes and detailed issues, and bearing in mind the experience of the financial crisis of 2008/2009, bodies like the European Commission and Parliament are relinquishing far-reaching powers. Regarding ESMA the question arises whether basic principles of democratic legitimacy have been violated. Therefore, which standard is to be applied at EU level? In other words: Is it the end that justifies the means?