Dieses Buch betrachtet die Zulassung einer Durchbrechung der Rechtskraft nationaler Urteile zugunsten von vorrangigem Recht der Europäischen Union, die seit der „Klausner-Holz“-Entscheidung des EuGH von 2015 für die prozessuale Praxis ebenso wie für den wissenschaftlichen Diskurs von Relevanz ist.
Die Arbeit bietet über den Stand der aktuellen EuGH-Rechtsprechung hinaus für das deutsche Zivilprozessrecht Lösungen zur wirksamen Durchsetzung vorrangigen europäischen Rechts durch einen unionsrechtsautonomen Streitgegenstandsbegriffs, die Schaffung eines zusätzlichen Restitutionsgrundes oder einer vermehrten Vorlagepraxis nationaler Gerichte.
Vor allem Richtern, Rechtsanwälten, Wissenschaftlern und Politikern, die sich im Zusammenhang mit europarechtsrelevanten Rechtsgebieten wie dem EU-Beihilfe- und Vergaberecht, dem Kartellrecht oder dem Wettbewerbsrecht mit der Anwendung oder Fortentwicklung des nationalen Prozessrechts zu befassen haben, ist das vorliegende Buch zu empfehlen.
englischThis book examines allowing the legal force of national judgements to be overturned in favour of the priority law of the European Union, which has been relevant for both procedural practice and academic discourse since the ‘Klausner-Holz’ ruling by the European Court of Justice in 2015.
In addition to an overview of the state of the current jurisprudence of the European Court of Justice, the book also offers solutions to the effective enforcement of European priority law through an autonomous concept of the matter in dispute which is in line with EU law, the creation of an additional reason for restitution or a larger submission in practice by national courts.
Judges, lawyers, academics and politicians who have to deal with the application or further development of national procedural law in connection with legal fields relevant to EU law, such as the EU’s state aid and public procurement law, antitrust law or competition law, will benefit enormously from reading this book.