Über die Frage, ob der deutsche Gesetzgeber eine rein elektronische Gründung von Kapitalgesellschaften ermöglichen sollte, ist durch den Vorschlag der EU-Kommission zur SUP-Richtlinie, eine heftige Diskussion entbrannt. Die elektronische Ferngründung über die Grenze und in ihr die Identitätsgewähr sind Gegenstand der vorliegenden Dissertation. Der wissenschaftliche Ertrag dieser Arbeit liegt zum einen in der umgreifenden Erfassung der reichen Argumentation zur elektronischen Gründung, ihrer systematischen Fokussierung und kritischen Durchdringung; zum anderen und vor allem liefert die Untersuchung eine kritische und zukunftsweisende Auseinandersetzung mit dem elektronischen Identifizierungsmitteln, auf welche der EU-Ministerrat seinen Kompromiss in der Allgemeinen Ausrichtung zur SUP-Richtlinie im Wesentlichen in dieser zentralen Frage gestützt hat. Für das ins Haus stehende „Company Law Upgrade Package“ der EU-Kommission liefert die Untersuchung hilfreich gut brauchbares Vormaterial.
englischOn 9th April 2014, the European Commission proposed a directive on single-member private limited liability companies (SUP-proposal). Since then, there have been vehement discussions on the question whether the German legislator should adopt a legislature on limited liability companies which have been formed exclusively online. The dissertation primarily analyses the online registration of limited liability companies and the warranty of the identification of the founder. The scientific benefit of the dissertation lies in its extensive gathering of argumentation in favour of and against online registration and the critical analysis of the same which it provides. In particular, the dissertation contains a profound outlook on how the methods of electronic identification may be developed further in the age of digitalisation. Accordingly, the European Commission is planning to publish a legislative proposal providing for the mandatory use of digital technologies throughout a company's life cycle in February 2018.