Im Rahmen der Novellierung des AÜG im Jahr 2017 hat der Gesetzgeber die Festhaltenserklärung eingeführt. Mit ihr haben Leiharbeitnehmer nunmehr die Möglichkeit, einen gesetzlich angeordneten Arbeitgeberwechsel abzuwenden, wenn sie unerlaubt Dritten überlassen werden. Dadurch soll der Konflikt mit der von Art. 12 Abs. 1 GG geschützten Berufsfreiheit des Leiharbeitnehmers gelöst werden. Ob dies dem Gesetzgeber gelungen ist, ist Gegenstand der Untersuchung. Dabei steht nicht nur die Festhaltenserklärung selbst, sondern insbesondere auch das ebenfalls neu statuierte Verbot der verdeckten Arbeitnehmerüberlassung auf dem Prüfstand. Die Regelungen werden sowohl auf einfachgesetzlicher als auch verfassungsrechtlicher Ebene umfassend analysiert.
englischAs part of the amendment to the German Temporary Employment Act in 2017, the legislator introduced a right to remain with the existing employer. It enables temporary employees to avert a legally ordered change of employer if they are illegally assigned to third parties. This is intended to resolve the conflict with the temporary employee's freedom of occupation. The study is focusing on whether the legislator has succeeded in this regard. Thereby not only the right to remain itself, but also the newly established prohibition of concealed supply of temporary employees is under scrutiny. The regulations are comprehensively analysed on the level of ordinary law as well as constitutional law.