Gerichtsstandsvereinbarungen gehören heute für die meisten großen Unternehmen zu einem der wichtigsten rechtlichen Instrumente, so dass Rechtssicherheit und Transparenz für das Funktionieren von (internationalen) Gerichtsstandsvereinbarungen unerlässlich sind. Die vorliegende Arbeit widmet sich eingehend den für Gerichtsstandsvereinbarungen einschlägigen Rechtsgrundlagen sowie den sich stellenden Abgrenzungsproblemen in Bezug auf die denkbaren Konstellationen von Gerichtsstandsvereinbarungen im internationalen Rechtsverkehr. Die vorgenommene Analyse zeigt auf, dass im Hinblick auf den Anwendungsvorrang der EuGVVO der deutschen ZPO bei Gerichtsstandsvereinbarungen im internationalen Rechtsverkehr kaum noch ein denkbarer Anwendungsbereich verbleibt. Dementsprechend wird vor dem Hintergrund der gefundenen Ergebnisse ein Reformvorschlag gemacht, der die ZPO zur Vermeidung von Rechtsunsicherheiten weitgehend an das europäische Recht der EuGVVO angleicht.
englischFor most companies, choice of court agreements are one of the most important legal instruments, with the result that legal certainty and transparency are essential for the functioning of (international) choice of court agreements. This study deals in detail with the legal bases relevant to choice of court agreements and the problems of demarcation that arise with regard to the different constellations of choice of court agreements in international legal relations. The analysis the study conducts shows that with regard to the priority of applying the EU Directive 44/2001 over the German civil procedure code (ZPO), hardly any conceivable area of application for the German ZPO remains. Accordingly, against the background of the results found, the study makes a reform proposal which largely aligns the ZPO with the aforementioned European Directive in order to avoid legal uncertainty and to harmonise the law on choice of court agreements within the European Union.
