Anfang 2013 trat das Patientenrechtegesetz in Kraft, durch das §§ 630 a–h in das BGB eingefügt wurden. Der Gesetzgeber wollte hierdurch insbesondere Transparenz schaffen und Patienten und Behandelnde „auf Augenhöhe“ bringen. Die Verfasserin untersucht kritisch, ob der Gesetzgeber diese Ziele erreicht hat: Haben sich die Patientenrechte durch die Kodifikation tatsächlich signifikant verbessert oder wurde lediglich der durch die Rechtsprechung ausgeformte status quo ante in Gesetzesform gegossen? Ist das geltende Recht nun transparenter? Die Verfasserin unterbreitet zahlreiche Vorschläge für Verbesserungen, mit denen sich die Ziele des Gesetzgebers besser erreichen ließen, und zeigt auf, dass das Gesetz die Möglichkeiten für tatsächliche Optimierungen ungenutzt gelassen hat.
englischAt the beginning of 2013, the law on patients’ rights in Germany (“Patientenrechtegesetz”) came into effect, through which §§ 630 a–h were inserted into the German Civil Code. In this way, German legislators aimed to create transparency and place patients and medical professionals "on the same level". The author of this study critically examines whether the legislators have achieved these objectives: Have patients’ rights actually been significantly improved by the codification, or has the previous state of affairs merely been transposed into law? Is the law more transparent than before? The author makes numerous proposals for improvements to ensure the legislators’ objectives are achieved and shows that the law has not been implemented optimally so far.