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Die provozierte Tötung

Zur Tatbestandsqualität der Provokationsvariante des § 213 StGB
Nomos,  1970, 43 Seiten, gebunden

ISBN 978-3-7890-7080-8


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Das Werk ist Teil der Reihe Strafrechtswissenschaft u. Strafrechtspolitik kleine Reihe (Band 2)
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Spontane Tötungen aufgrund vorangegangener Reizung des Täters durch das Opfer spielen in der Praxis eine nicht unbedeutende Rolle. Gleichwohl führt die Provokationsvariante des § 213 StGB ein literarisches Schattendasein. Auch in der Rechtsprechung spielt § 213 Var. 1 StGB eine eher untergeordnete Rolle; meistens wird auf die zweite Variante ausgewichen. Bei Kollisionen mit Mordmerkmalen wird der Mittelweg gesucht, indem aus § 212 bestraft wird.
Die Autorin untersucht die Rechtsnatur des § 213 Var. 1 StGB und kommt zu dem Ergebnis, daß es sich entgegen der vorherrschenden Meinung nicht um eine bloße, auf den Fall des § 212 StGB beschränkte Strafzumessungsregel handelt, sondern vielmehr um einen privilegierenden Tatbestand. Seit der Verdoppelung des Strafrahmens durch das 6. StrRG steht die fehlende Versuchsstrafbarkeit kriminalpolitisch nicht mehr im Weg.
Beim Verhältnis zu § 211 StGB kommt die Autorin zu dem Ergebnis, daß – bei der gebotenen restriktiven Interpretation der Voraussetzungen des § 213 Var. 1 StGB – eine Kollision praktisch ausscheidet, so daß die schwierige Konkurrenzfrage bezüglich des »Vorrangs der Privilegierung vor der Qualifizierung« letztlich nicht entschieden zu werden braucht.

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