Gegenstand dieser Arbeit ist die komplexe Verflechtung der Geldwäschegesetzgebung mit dem Steuerstrafrecht. Im Mittelpunkt steht zunächst auf Tatbestandsebene die Problematik der Qualifizierung der Steuerdelikte als Vortaten der Geldwäsche. Das zweite Berührungsgebiet findet sich im geldwäscherechtlichen Aufsichtsrecht und besteht in der Ausdehnung der Meldepflicht der geldwäscherechtlich Verpflichteten auf verdächtige Finanztransaktionen im Zusammenhang mit unversteuerten Vermögenswerten. Die rechtliche Verbindung zwischen Geldwäsche und Steuerhinterziehung wird auf Verfahrensebene durch die Schaffung eines umfangreichen Informationsverbunds zwischen den nationalen Geldwäsche- und Steuerbehörden vervollständigt.
Ausgezeichnet mit dem „Fakultätspreis 2020“ der Juristischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München.
englischThe subject of this thesis is the complex intertwining of money laundering legislation with criminal tax law. Its first pillar focuses on the problem of qualifying tax offences as predicate offences to money laundering. The second area of interest concerns supervisory provisions under money laundering law and more specifically, the extension of the reporting duties of those obliged under money laundering law, in relation to suspicious financial transactions involving untaxed assets. The legal connection between money laundering and tax evasion is completed at a procedural level, with the creation of an extensive information network between the national anti – money laundering and tax authorities.
