Die SE als Rechtsform gewinnt immer weiter an Bedeutung. Einer der häufigsten Wege in die SE ist die Nutzung einer Vorrats-SE. Die Arbeit untersucht die Zulässigkeit dieser Variante sowohl aus gesellschafts- als auch aus arbeitsrechtlicher Perspektive. Insbesondere die Frage, ob und in welchen Fällen ein Arbeitnehmerverhandlungsverfahren bei der Aktivierung der Vorrats-SE, d.h. der Übertragung eines bestehenden Unternehmens auf die SE, durchgeführt werden muss, ist in der Praxis nach wie vor ungeklärt. Das Werk arbeitet heraus, dass es dabei methodisch maßgeblich auf die beiden allgemeinen Rechtsgrundsätze der Gesetzesumgehung und des Rechtsmissbrauchs ankommt. Die verschiedenen Varianten, wie ein bestehendes Unternehmen auf die Vorrats-SE übertragen wird, werden einzeln anhand beider Grundsätze untersucht, eingeordnet und einer differenzierten Lösung zugeführt.
englischThe Societas Europaea (SE) is increasingly gaining in importance as a legal form. One of the frequently used paths into an SE is the use of a so-called "shelf SE". This thesis examines whether this path into an SE is legally permissible from both a corporate perspective and that of the labour law. In particular, the question of whether a so-called employee negotiation procedure has to be conducted during the "activation" of a shelf SE, which means transferring a company that already exists to the SE, is still unsolved in practice. This thesis demonstrates in detail that both general legal concepts of circumventing and abusing the law are methodically decisive in answering this question. It examines the different ways of transferring an existing company to a shelf SE, classifies them separately and suggests a sophisticated solution.
