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Becker | Hauser

Dunkelziffer der Armut

Ausmaß und Ursachen der Nicht-Inanspruchnahme zustehender Sozialhilfeleistungen
Nomos,  2005, 287 Seiten, kartoniert

ISBN 978-3-89404-995-9


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Das Werk ist Teil der Reihe Forschung aus der Hans-Böckler-Stiftung (HBS) (Band 64)
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Es gehört zu den sozialstaatlichen Mindestansprüchen, für Bedürftige ein sozio-kulturelles Existenzminimum zu sichern; hierzulande sollen Sozialhilfe, die bedarfsorientierte Grundsicherung für Alte und dauerhaft Erwerbsunfähige und das Arbeitslosengeld II dafür sorgen. Allerdings ist fraglich, ob dieses Minimalziel überhaupt erreicht wird. Denn ein Teil der Bedürftigen nimmt zustehende Leistungen nicht in Anspruch – niemand weiß genau, wie groß dieser Anteil ist und wo die Ursachen der Nicht-Inanspruchnahme liegen. Die Dunkelziffer der Armut ist nicht unmittelbar beobachtbar; sie zu ermitteln setzt ein avanciertes Methodeninventar voraus. Genau dieser Herausforderung stellt sich diese Studie: Sie schätzt die Größe und soziodemographische Struktur des Bevölkerungsteils in »verdeckter Armut« anhand verschiedener Mikrodatenquellen ab. Mit Simulationsmodellen wird geprüft, welche Haushalte anspruchsberechtigt sind und ob sie die zustehende Leistung erhalten haben. Ausgehend von theoretischen Überlegungen und vorliegenden Untersuchungen werden schließlich Ursachen analysiert; dabei stehen subjektiv ausgerichtete Fragen an die Bevölkerung des Niedrigeinkommenssektors v.a. zu Kenntnissen des Leistungsrechts, zu Einstellungen, Wahrnehmungen und Stigmatisierungsängsten im Zentrum.

»Verdeckte Armut kann per definitionem nicht durch die amtliche Statistik erfasst werden, sie ist nicht direkt beobachtbar und auch nicht einfach erfragbar. Dementsprechend ist die Ungewissheit über Ausmaß und Struktur der Problematik hoch. Die vorliegenden Schätzungen über das Ausmaß der verdeckten Armut weisen erhebliche Spannweiten auf. (...) Die Autoren stellen sich das Ziel, hier einen Schritt weiter zu kommen und den Unsicherheitsspielraum bei der Abschätzung möglichst gering zu halten. Sie stellen mit einem anspruchsvollen Untersuchungsdesign die Vergleichbarkeit verschiedener Datenquellen her.« (Soziolog. Revue, H. 3/2008)
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