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Egomanie und gesellschaftliche Anpassung

Zur Soziologie des liberalen Habitus
Nomos,  2004, 153 Seiten, broschiert

ISBN 978-3-8329-0525-5


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Das Werk ist Teil der Reihe Leipziger Schriften zur Gesellschaftswissenschaft (Band 10)
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Seit langem beklagt eine steigende Zahl von Zeitdiagnosen, daß viele Menschen nur noch Selbstverwirklichungsideale und ihr Eigenwohl im Sinn haben; Selbstreflexion ist an die Stelle von gesellschaftlicher und politischer Reflexion getreten. Diese Symptomatik scheint auf eine zunehmend individualisierte Gesellschaft, gar auf einen vorherrschenden Narzißmus hinzuweisen. Zugleich orientieren sich aber die damit einhergehenden egomanen Verhaltensweisen an dem Ziel, gesellschaftliche Anerkennung zu finden; sie unterliegen damit der gesellschaftlichen Anpassung. Die rekonstruktive Analyse des komplexen Zusammenhangs von Egomanie und Anpassung bestätigt weder ein individualistisches noch ein narzißtisches Individuum. Vielmehr zeigt sich ein Habitus, auf dem die Liberalisierung von Staat und Ökonomie basiert: ein Habitus, der »kontra-intuitiv« politische und gesellschaftliche Anforderungen erfüllt, während er glaubt, ganz seiner Selbstverwirklichung zu leben.

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