Im Umweltrecht werden die Grenzen, die dem Wachstum gesetzt sind, zur Norm erhoben. Allerdings ist es nicht immer leicht zu bestimmen, was aufgrund natürlicher Restriktionen geboten ist und was sich nur als vermeintlicher Sachzwang erweist.
Die Beiträge in diesem Band tragen durch theoretische Ansätze oder Fallbeispiele zu einer Klärung des Verhältnisses von Expertise und Umweltrecht bei. Die Gliederung folgt den Themenbereichen Risikovorsorge, globale Umweltregulierung sowie der Einbeziehung von gesellschaftlichen Akteuren.
Zu den zentralen Erkenntnissen zählt, dass aus reinen Faktenaussagen zwar keine Normen gewonnen werden können, dass in der umweltrechtlichen und -politischen Praxis Tatsachen- und Wertfragen jedoch aufs Engste miteinander verzahnt sind und daher kaum getrennt voneinander bearbeitet werden können. Gefragt ist vielmehr die Organisation des strukturierten Miteinanders von wissenschaftlicher Expertise, politischer Gestaltung und rechtlicher Bewertung.
englischIn environmental law the limits of growth are transformed into norms. However, it is not always easy to distinguish between real natural restrictions and assumed "practical constraints".
The contributions to this volume use theoretical approaches or case-studies to clarify the relationship between expertise and environmental law.
This book is subdivided into three parts on precautionary regulation, global rule-making, and the inclusion of societal aspects through market-based instruments and public participation. A central message is that while facts do not logically imply norms, environmental practice shows that fact- and value-questions are closely intertwined and cannot be answered separately. The interaction of scientific expertise, political planning and law has to be organized accordingly.