Mit der EG-Wasserrahmenrichtlinie haben sich die EU-Mitgliedstaaten auf den Ansatz der integrierten Flussgebietsbewirtschaftung verpflichtet. Im deutschen Bundesstaat fällt die damit geforderte Kooperation zwischen den Ländern allerdings bis heute schwer und es bleibt oft bei unabgestimmten Bewirtschaftungsentscheidungen mit z.T. erheblichen Verlagerungswirkungen im Flussgebiet. Ein prominentes Beispiel dafür sind die Schadstoffbelastungen in Sedimenten des Hamburger Hafens, die aus dem Oberlauf der Elbe eingetragen werden und die Unterhaltung des Hafens erheblich erschweren. Anhand dieses Beispiels untersuchen die Autoren, wie unter dem Regime der Wasserrahmenrichtlinie mit flussgebietsrelevanten Schadstoffbelastungen umzugehen ist. Es wird aufgezeigt, dass die bisherige Bewirtschaftung den Integrations- und Koordinierungsanforderungen nicht genügt und es werden Vorschläge unterbreitet, wie das geforderte Miteinander von Bund und Ländern effektiver zu gewährleisten wäre.
englischThe EU’s Water Framework Directive obliges its Member States to conform to the approach of integrated river basin management. In Germany, this requires the federal states to cooperate in this respect, which has proven difficult so far and has often led to uncoordinated management decisions which have had considerable repercussions in terms of river basin displacement. A prominent example of this problem is the pollution in the sediment in the port of Hamburg, which is carried down from the upper reaches of the River Elbe and hinders the continued conservation of the port. Using this example, the authors of this book examine how such river basin pollution can be dealt with within the parameters of the EU’s Water Framework Directive. They reveal that previous attempts to comply with the stipulations for integration and coordination have been insufficient and suggest how this state of affairs can be remedied with more effective cooperation between the federal government and the federal states in the future.