Das Buch ist die erste umfassende Untersuchung allgemeiner Ausnahmetatbestände im internationalen Investitionsrecht. Die Aufnahme dieser Klauseln in Investitionsschutzabkommen ist eine Reaktion auf die Legitimitätskrise des internationalen Investitionsrechts. Sie verfolgen das Ziel, einen Ausgleich zwischen dem Investitionsschutz und nicht-wirtschaftlichen Rechtsgütern, wie dem Schutz der öffentlichen Gesundheit, zu ermöglichen.
Auf Basis einer empirischen Studie zur Verbreitung dieser Ausnahmetatbestände in der aktuellen Vertragspraxis wird zunächst ihre Herkunft aus dem Welthandelsrecht näher beleuchtet und dargelegt, weshalb sie erst relativ spät ihren Eingang in das Investitionsrecht gefunden haben. Nach einer Darstellung ihrer Vor- und Nachteile werden Hinweise zur Interpretation allgemeiner Ausnahmetatbestände gegeben. Schließlich wird ihr Zusammenspiel mit anderen Schutzstandards, wie dem Enteignungsverbot und dem Gebot der fairen und gerechten Behandlung, analysiert.
englischThis book is the first comprehensive monography dedicated to general exception clauses in international investment law. The inclusion of these clauses in investment contracts is a reaction to the severe doubts about the legitimacy of international investment law. They seek to strike a more equitable balance between investment protection and non-economic objectives, such as the protection of public health.
Based on an empirical study on the prevalence of these clauses in current contract practice, it sheds light on the origins of these clauses in world trade law and offers an explanation for their notable omission in early investment contracts. After discussing the advantages and risks of general exceptions in investment law, it highlights their potential future interpretation by arbitral tribunals. Finally, the study analyses the interplay between general exceptions and selected standards of protection, such as the prohibition of expropriation and the standard of fair and equitable treatment.
