Die um die besondere Irrtumsregelung des Widerstandsdelikts kreisenden Fragen sind bis heute unverändert aktuell. Sie bedürfen im Lichte der jüngeren kriminalpolitischen Auseinandersetzungen einer ebenso grundlegenden wie kritischen Klärung. Die Dissertation stellt sich dieser Aufgabe und beleuchtet zunächst die komplizierten strukturellen Grundlagen der Sonderregel, bevor ihre faszinierende Entstehungsgeschichte nachgezeichnet wird. Diese erweist sich als unverzichtbare Erkenntnisquelle zur Verortung des Untersuchungsgegenstandes im Spannungsfeld von Strafrechtsdogmatik und Kriminalpolitik. Schließlich erarbeitet der Verfasser mit einem eigenen methodischen Ansatz auf der Grundlage der allgemeinen Irrtumslehre Schlussfolgerungen hinsichtlich der rätselhaften Rechtsnatur des Untersuchungsgegenstandes. Mit Bezügen zu strafrechtsdogmatischen und kriminalpolitischen Fragestellungen richtet sich das Werk an den Rechtswissenschaftler wie auch an den Praktiker.
englischThe issues concerning the special provision on the error characteristic for the German law of resisting an officer are still of current interest. In the light of the recent criminal policy debate the matter demands a fundamental clarification as well as a critical approach towards generally held concepts. This dissertation examines the complicated structural fundamentals of the special rule before tracing its intriguing historical background. Not least the latter proves to be an indispensable source of knowledge for locating the subject in the field of tension between criminal law doctrine and criminal policy. Developing a distinct methodological approach the author finally draws conclusions on the enigmatic legal nature of the subject. Referring to criminal law doctrine and criminal policy, this dissertation is of use both to the legal scholar and the legal practitioner.