Komplexer werdende, in den Alltag eingreifende Regelungen, oft geprägt durch europarechtliche und zwischenstaatliche Vorschriften, lassen die betroffenen Bürger nach einer kostengünstigen, schnellen und zuverlässigen Rechtsberatung suchen. Hierbei wird dann häufig der Vorteil einer etwaigen Kammermitgliedschaft von dem Einzelnen entdeckt und auf das Serviceangebot der Rechtsberatung, welches die öffentlich-rechtlichen Kammern in Erfüllung ihres Selbstverwaltungsrechtes offerieren, gerne zurückgegriffen. Diese Rechtsberatung für Mitglieder (und auch Nichtmitglieder) ist mit Haftungsgefahren für die Kammern verbunden, die dann entstehen, wenn die Grenze zu erlaubten Beratungsleistungen von den Kammern überschritten wird oder diese in ihnen nicht geläufigen Rechtsgebieten beraten. Die vorliegende Arbeit greift diese Problematik auf und zeigt am Beispiel der Kammern als Teil der funktionalen Selbstverwaltung, wie sich die Haftung für öffentlich-rechtliche Körperschaften begrenzen lässt.
englischAs a result of increasingly complex regulations, which are often influenced by provisions under European law and international rules, having an effect on daily life, citizens affected by them tend to look for a cost-efficient, fast and reliable form of legal consulting. In this regard, individuals often discover the benefit of membership of a public sector organisation that allows them to use its legal consulting service, which it can offer as part of its autonomy rights. This legal consulting for members (and non-members) involves liability risks for those organisations, which arise if they go beyond the legal framework of consulting services or if they offer legal advice in fields of law they are not familiar with. This thesis deals with these issues, while showing how to limit liability for public sector entities using the example of state organisations as an element of functional autonomy.