Pressevielfalt ist gelebte Meinungs- und Informationsfreiheit. Diese Vielfalt erscheint jedoch zunehmend gefährdet. Denn das Einverständnis über vernetzte Kooperationen zwischen Produzenten, Distributoren und Einzelhändlern scheint vor dem Hintergrund des Medienwandels, weiter fallender Auflagenzahlen, der steigenden Bedeutung der Vertriebserlöse wie verstärkter Medienkonzentration der Vergangenheit anzugehören. Verteidiger und Gegner des deutschen Presse-Grosso-Systems stehen sich oft unversöhnlich gegenüber, juristische Verfahren sind anhängig.
Wie wirken sich diese Kräfte auf das Distributionssystem in Europa aus? Welche Essentials sollen und werden unter welchen Bedingungen von wem aufrecht erhalten? Was bedeutet dies für das deutsche System?
Mit aktuellen Daten aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien liefert die 3., aktualisierte und erweiterte Auflage der Untersuchung von Haller empirisch abgesicherte Argumentationspunkte, um in einer überhitzten Debatte sachgerecht beurteilen zu können,
• welche Folgen die Strukturänderungen der letzten Jahre, z.B. in England, hatten
• ob die Systeme in der Lage sind, die Gefährdungen zu bewältigen und zugleich den geforderten Strukturwandel zu vollziehen
• zu welchem Ergebnis der direkte Leistungsvergleich in strukturell unterschiedlichen Märkten führt
• welche Normen konstitutiv sind und entsprechend gestärkt werden sollten
englischThe consent of networked cooperation between producers, distributors and retailers seems to be a thing of the past, taking into consideration the media shift, decreasing print runs, the increasing importance of sales revenues, and media concentration. Defenders and opponents of the German press wholesale are often eyeball to eyeball with each other, legal proceedings are pending.
How do these forces affect the distribution system in Europe? What essentials should be maintained by whom and on what condition? What does this mean for the German system?
By providing current data from Germany, France, Great Britain and Italy, this third edition offers empirically verified arguments in order to judge properly in overheated debates: