Die Erhöhung der Energieeffizienz ist ein wichtiger Bestandteil des Klimaschutzrechts und der Energiewende. Da das Ziel der Energieeffizienzsteigerung auch die kontinuierliche Verschiebung technischer Machbarkeitsgrenzen verlangt, stellt sich die Frage nach rechtlichen Möglichkeiten und Grenzen, die Invention, Innovation und Diffusion von Energieeffizienztechnik durch dynamische Regulierung zu fördern und einzufordern. Unter Innovationsgesichtspunkten analysiert die Autorin zahlreiche Ansätze von „Top Runner“-Programmen bis hin zu „Technology Forcing“: Für die Energieeffizienz-Technikstandards des Anlagenrechts der Industrieemissions-Richtlinie, des Produktrechts der Ökodesign- und Kennzeichnungs-Richtlinie, des Vergaberechts sowie von Energieeinspargeboten. Dabei relativiert sie gängige Vorurteile gegenüber ordnungspolitischen Ansätzen und sensibilisiert für die Innovationswirkungen des Rechts. Sie zeigt umweltpolitische Chancen, jedoch auch verfassungsrechtliche Grenzen auf.
englischEfforts to raise energy efficiency constitute an important element of climate protection law and the turnaround in energy policy. As the improvement of energy efficiency calls for ongoing technical progress, Andrea Diehl analyses the possibilities and boundaries that regulatory law creates for the invention, innovation, and diffusion of technologies that shall enhance energy efficiency. She examines a variety of different approaches (e.g., Top Runner programmes or Technology Forcing) with regard to their effects on innovation. This is done for the technical standards of the Industrial Emissions Directive, the Ecodesign and the Labelling Directive, the regimes of public procurement, and of white certificates. The study puts into perspective common prejudices about regulatory measures and draws attention to the impact of law on innovation. It points out both opportunities for environmental policy as well as limits set by constitutional law.
