Aktualisieren

0 Treffer

Johann Caspar Bluntschli, Francis Lieber und das moderne Völkerrecht 1861-1881

Nomos,  2003, 368 Seiten, broschiert

ISBN 978-3-7890-8395-2


Unser Fortsetzungsservice: Sie erhalten neue Reihentitel oder Neuauflagen automatisch und ohne Abnahmeverpflichtung. Wenn Sie dies wünschen, können Sie es im Warenkorb kennzeichnen.

Das Werk ist Teil der Reihe Studien zur Geschichte des Völkerrechts (Band 4)
68,00 € inkl. MwSt.
Vergriffen, kein Nachdruck
Auf den Merkzettel
 Weitere Funktionen für angemeldete Benutzer

Das Buch analysiert die völkerrechtliche Lehre der Professoren Bluntschli in Heidelberg und Lieber, eines Deutsch-Amerikaners in New York. Liebers Kriegsinstruktionen im US-Bürgerkrieg inspirierten Bluntschli, 1868 Das moderne Völkerrecht zu verfassen und führten zu einem fruchtbaren Austausch zwischen den beiden Gelehrten. Das Buch geht der jeweiligen Wechselwirkung zwischen Lehre und Methode (z.B. Bluntschlis historisch-philosophischer Methode) nach wie auch dem Einfluss der beiden Wissenschaftler aufeinander. Es argumentiert, dass Bluntschlis Versuch, den Rechtscharakter des Völkerrechts zu beweisen, sich von denen seiner Zeitgenossen unterschied, weil er in bewusster Abkehr von Savignys Theorien den Gegensatz Naturrecht – positives Recht überwinden wollte. Diskutiert werden Grundlage und Geltungsgrund des Völkerrechts: für Bluntschli die Menschennatur bzw. das Rechtsbewusstsein der Völker, für Lieber die jural nature des Menschen. Beide gründeten ihre Lehren auch auf die Trennung der privaten von öffentlichen Interessen und den Fortschritt der Zivilisation durch die Entwicklung des internationalen Rechtsbewusstseins; dies wird am Beispiel des Seebeuterechts dargestellt. Themen ihrer Korrespondenz (als Anhang ediert) sind u.a. die deutsche Nation und die internationale Schiedsgerichtsbarkeit ebenso wie Kontakte zu Wissenschaftlern und Politikern der Zeit.

»anzuzeigen gilt es ein Buch, das alle Zutaten eines echten Klassikers der Völkerrechtsgeschichtsschreibung aufweist. Von den wissenschaftlichen Meriten des Buches wird noch die Rede sein. Lobend erwähnt sei aber bereits an dieser Stelle der leichtgewichtige Stil, der die durchaus anspruchsvolle intellektuelle Kost zu einem gleichermaßen fesselnden wie anregenden Lesevergnügen macht...ein wissenschaftliches Juwel besonderer Art...Betsy Baker hat im Brennglas einer Zweierbeziehung und eingebettet in den Prozess der Entstehung einer "organisierten Völkerrechtlergemeinschaft" ein wichtiges, ja für unsere Disziplin entscheidendes Stück Wissenschaftsgeschichte in überzeugender Weise aufgearbeitet.«
Daniel-Erasmus Khan, ZNR 3-4/09
Kontakt-Button