Erstmals erforscht die Arbeit die Tätigkeit des Bonner Spruchkollegiums im 19. Jahrhundert. Während verschiedene Spruchkollegien bereits Gegenstand rechtshistorischer Forschung waren, blieb dieser spezielle Teil der Fakultätsgeschichte bislang unbeachtet. Mithilfe neu entdeckter Bestände aus dem Archiv der Fakultät kann nun eine umfassende Darstellung des Bonner Spruchkollegiums vorgelegt werden, die von seinen grundlegenden Funktions- und Organisationsprinzipien bis zum lebhaften, teils gar skandalträchtigen Arbeitsalltag reicht.
Über ein Dreivierteljahrhundert lang organisierten sich Bonner Rechtsprofessoren in dieser besonderen Institution und fertigten in richtergleicher Funktion Urteile für deutsche Gerichte an. Angesichts des nahenden zweihundertjährigen Jubiläums der Universität, bis zu deren Stiftung auch die Ursprünge des Spruchkollegiums zurückreichen, ist dieses Werk neben dem wissenschaftlichen auch dem universitätsgeschichtlich interessierten Publikum empfohlen.
englischFor the first time the thesis explores the operation of the »Bonner Spruchkollegium« in the 19th century. While various of the »Spruchkollegien« have already been the subject of legal historical research, this special part of the faculty's history so far remained unheeded. Using newly discovered archival records a comprehensive portrayal of the »Bonner Spruchkollegium«, ranging from its basic functional and organizational principles to the lively, sometimes even scandalous day-to-day work, is now presented.
For more than three-quarters of a century, legal scholars in Bonn have formed this particular institution performing a judgelike function by delivering verdicts for German courts. Given the approaching bicentennial of the university, to whose founding the origins of the »Spruchkollegium« date back, this work is recommended not only to the scientific public but also to those interested in the history of the University of Bonn.